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  1. 114 人文社会系研究科・文学部
  2. 38 ドイツ語ドイツ文学
  3. 1143810 学術雑誌論文
  1. 0 資料タイプ別
  2. 10 学術雑誌論文
  3. 019 文学

»Alarcos«/Alarcos im Text und in seinem Lesen

http://hdl.handle.net/2261/24452
ef4c1e08-98f2-4960-83db-79d23d21a039
名前 / ファイル ライセンス アクション
Si_gengo_70_1.pdf Si_gengo_70_1.pdf (707.3 kB)
Item type 学術雑誌論文 / Journal Article(1)
公開日 2009-04-03
タイトル
タイトル »Alarcos«/Alarcos im Text und in seinem Lesen
言語
言語 deu
キーワード
主題 悲劇
主題Scheme Other
キーワード
主題 Tragödie
主題Scheme Other
キーワード
主題 Trauerspiel
主題Scheme Other
キーワード
主題 フリードリヒ・シュレーゲル
主題Scheme Other
キーワード
主題 Friedrich Schlegel
主題Scheme Other
キーワード
主題 『アラルコス』
主題Scheme Other
キーワード
主題 Alarcos
主題Scheme Other
資源タイプ
資源 http://purl.org/coar/resource_type/c_6501
タイプ journal article
著者 梶原, 将志

× 梶原, 将志

WEKO 106052

梶原, 将志

Search repository
著者別名
識別子
識別子 106053
識別子Scheme WEKO
姓名
姓名 KAJIWARA, Masashi
著者所属
著者所属 東京大学人文社会系研究科ドイツ語ドイツ文学研究室
抄録
内容記述タイプ Abstract
内容記述 Die Personen eines Dramas leben in einem schon geschriebenen Text. Ihre Schicksale sind also schon entschieden. Sie kennen kein existentielles Leben, in dem man seine Vergangenheit hinnehmend seine Zukunft entwerfen könnte. Trotzdem sind wir versucht, zwischen unserem existentiellen und dem dramatischen Leben eine Analogie zu finden und damit vom Text aus unser Selbstverständnis zu gewinnen. Aber diese falsche Widerspiegelung könnte dazu führen, dass wir Leser unser eigenes Leben zu unrecht verkürzen und es der dialektischen Logik auf einen ewigen Sinn hin unterwerfen. Mit anderen Worten, eine Tragödie als Tragödie, nämlich als Darstellung der ewigen Bedeutung des Lebens, zu lesen, ist selbst schon ein Manifest der Einstellung, dass das Tragische Realität habe und die Wahrheit treffe.//Dagegen ist es eine Aufgabe der Tragödienkritik, den Augenblick zu erfassen, wo dem ästhetischen Betrachter (=Leser/Zuschauer ) der Tragödie seine spielerische Distanz dem Gegenstand gegenüber geraubt wird, und wo er von der Position des Lesers/Zuschauers in die des gehorsamsten Schauspielers kippt und sein Leben vom Text bestimmt wird. Dieser kritische Versuch gelingt nur dann, wenn wir uns den Tragödientext außerhalb jener Perspektive anschauen, aus der man eine Tragödie als solche lesen sollte; und zwar wenn wir unsere Aufmerksamkeit eben auf kleine Risse im Gefüge der Tragödie richten.//Die Eigentümlichkeit von Friedrich Schlegels »Alarcos« (1802) besteht erstens darin, zu beschreiben, wie der Text den Helden, der anfangs sein heroisches eigenes Leben bewusst spielt und gleichzeitig auch sich selber zuschaut, schließlich treu seine Rolle spielen lässt: Alarcos projektiert sein Leben und seinen inneren Streit auf seine Frau Clara als einen Spiegel und genießt stolz reflektierend die Schwingung seines heldenhaften Lebens zwischen Ehre und Liebe, um eben in dieser Zerrissenheit paradoxerweise seine Identität festzustellen. Aber dann, als Clara sich selber tödlich verwundet hat, bekommt Alarcos sozusagen den Text in die Hand, dem getreu folgend er nun sein Leben spielen muss. Er hat nämlich keine andere Wahl, als sich selbst zu töten, um Claras Tod zu büßen. Man kann sagen: Alarcos, dem sein Spiegelbild Clara ironischerweise vorausgeht, symbolisiert den Leser/Zuschauer, der in den Tragödientext hingerissen wird. Wer eine Tragödie liest/anschaut, kann durch die Lektürepraxis unwissentlich in einen bestimmten Lebenszusammenhang verwickelt werden.//Zweitens ist es bei »Alarcos« bemerkenswert, dass ihm die starke Abgeschlossenheit und Dichte seiner Handlung auffallende Künstlichkeit verleiht. Z.B. springt Alarcos'individuelles Leiden abrupt zu einem „ewig Weh'“, und seine private Lebensgeschichte und das menschlich allgemeine Schicksal werden eilig miteinander verbunden. Und die richtigen Stimmen, die an der Berechtigung der Taten des Heldens zweifeln, werden vom Lob der treuen Untertanen übertönt. Z.B. Cornelia (Claras Mutter) klagt bei Alarcos über den Tod ihrer Tochter und damit setzt sie dem ewigen Sinn eines heroischen Lebens die geschichtliche Einmaligkeit ihrer Mutterliebe-denn sie ist Mutter von niemand anderem als Clara-kritisch entgegen. Aber auch sie beginnt gleich darauf ihr eigenes Leid als ein „ewig“es zu nennen und gibt ihre Einmaligkeit leicht auf. Nach Alarcos'Selbstmord geht die Feier, in der er zum „Helden“ ernannt wird, ohne Stockung weiter. Alle Worte und Handlungen fließen schließlich geradeaus in die Grabschrift des Heldens zusammen, die den Sinn seines Lebens und Todes auf ewig festschreibt. Doch der auf den télos hin zu eilig aufgebauten Wortenkomplex verrät denjenigen Willen der Tragödie, etwas wesentliches zu erfinden, der gleichzeitig auch der Wille der Leser ist. Die Leser der Tragödie suchen durch monologische Tragödienlektüre das Wahngebilde des „Wesens“, und dieser Begierde entspricht auch die Struktur der Tragödie.//Am Ende des Dramas will der treue alte Untertan Dagobert Alarcos'namenlose einzige Tocher ins Kloster bringen, um sie vom Ort der Traurigkeiten zu isolieren. Dort könnte zwar der Tochter Heiligkeit verliehen werden, doch auf Kosten ihrer mütterlichen Möglichkeit, zu gebären und damit die Geschichte fortzusetzen. Es ist die den Tragödien typische Struktur, welche die Geschichte als Summe der Möglichkeiten abschließt und den einmal manifestierten ewigen Sinn vor möglichen freien Interpretationen und Wiederprüfungen bewahrt. Die Kritik dagegen muss die Tochter „eine Namenlose“ nennen und ihres abwesenden Kindes gedenken, das sie hätte gebären können. Wenn die Leser sich an der Suche nach dem einzigen Sinn und Wesen beteiligen, so verringert der tragische Text unser Leben um die ungewordenen, doch möglich gewesenen Wirklichkeiten, was eigentlich der Modus des Konjunktivs der Vergangenheit (Irrealis) darstellt, um sich an den Sieg eines Wertes zu halten.
書誌情報 詩・言語

巻 70, p. 1-25, 発行日 2009-03-24
ISSN
収録物識別子タイプ ISSN
収録物識別子 09120041
書誌レコードID
収録物識別子タイプ NCID
収録物識別子 AN00339492
フォーマット
内容記述タイプ Other
内容記述 application/pdf
日本十進分類法
主題 900
主題Scheme NDC
出版者
出版者 東京大学大学院ドイツ語ドイツ文学研究会
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